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Die Low Carb Diät ▷ Abnehmen mit dem Verzicht auf Kohlenhydrate

Die Low Carb Diät setzt auf den Verzicht auf Kohlehydrate

Die Low Carb Diät setzt auf den Verzicht auf Kohlehydrate (Foto: Poznyakov | Shutterstock)

≡ Inhaltsverzeichnis

Was man unter der Low Carb Diät versteht, worauf es dabei ankommt und welche gesundheitlichen Probleme damit verbunden sind.

ICD-10: E65 – E68 Adipositas und sonstige Überernährung

Ärztliche Anlaufstellen: Hausarzt, Allgemeinmediziner

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Alle reden davon, doch keiner weiß genau, was es eigentlich ist. Low Carb kam als die neue Diät-Welle aus den USA herüber geschwappt und Stichworte wie Atkins, South Beach und Glyx verbreiteten sich in Windeseile. Doch was steckt wirklich hinter dieser Wunder-Diät und kann man damit auch gesund abnehmen?

„Low Carb“ heißt übersetzt „wenig Kohlenhydrate“

… und das ist es auch, was diese Diät ausmacht: Den Kohlenhydraten in unseren Lebensmitteln wird der Kampf angesagt. Hieß es vorher immer noch, dass gerade die Fette für das Übergewicht verantwortlich sind, so sind es nun die Kohlenhydrate. Atkins, der in den 70er Jahren Erfinder dieser Diät war, ging sogar so weit, dass er alle Kohlenhydrate aus dem Ernährungsplan verbannte.

Heute weiß man allerdings, das nicht alle Kohlenhydrate für die Gewichtszunahme verantwortlich ist und unterscheidet somit zwischen guten und schlechten. Geblieben ist allerdings, dass man bei Low Carb Diäten hauptsächlich Fleisch und Eiweiß zu sich nimmt. Auch an Ölen wird nicht gespart.

Low Carb Diät – Der Hintergrund

Kohlenhydrate werden bei den Low Carb Anhängern deshalb als „schlecht“ angesehen, weil ihr chemischer Grundbaustein Glucose ist – ein Zuckermolekül. Glucose ist für die Energie-Zufuhr in Gehirn und Muskulatur verantwortlich. Nimmt der Körper allerdings zuviel Glucose auf, wird es in der Leber zu Fett umgewandelt und in die Fettpolster verschoben. Nimmt man keine Kohlenhydrate auf und sind auch die körpereigenen Vorräte erschöpft, dann stellt sich der Stoffwechsel um. Fettsäuren werden dabei in der Leber zu so genannten Ketonkörpern umgewandelt, die dem Körper dann als Glucose-Ersatz dienen und in den Zellen zur Energiegewinnung herangezogen werden.

Ketarier leben nach Low Carb

Steigt ihre Konzentration im Blutkreislauf stark an, nennt man diesen Stoffwechselzustand Ketose. Nach dem Begriff „Ketose“ haben sich in Deutschland auch die Menschen benannt, die die Low Carb Diät leben: Ketarier.

Low Carb Diät – wirklich gesund?

Diese veränderte Stoffwechsellage sehen allerdings auch viele Ernährungswissenschaftler als kritisch an. Durch die Veränderung steigt nämlich das Risiko für Osteoporose und Nierensteine. Rheumakranke und Menschen mit Nieren-Problemen sollten diese Form der Gewichtsabnahme also unbedingt meiden.

Gesundheitliche Aspekte

Aber nicht nur die Stoffwechsellage ist für die Ernährungsexperten ausschlaggebend für Kritik. Auch die Tatsache, dass mit dem Verzicht auf Kohlenhydrate auch Ballaststoffe und Vitamine nicht mehr ausreichend im Speiseplan auftauchen, bereitet vielen Sorgen. Allgemein gilt für Ernährungsexperten immer noch der Grundsatz: Besonders Obst, Gemüse und Vollkornprodukte gehören täglich auf den Tisch – auch wenn sie kohlenhydratreich sind. Auf „leere“ Kalorien, wie sie beispielsweise in Kuchen, Limonaden und Weißbrot stecken, sollte man hingegen verzichten.

Studie

Eine schwedische Studie aus dem Jahre 2012 kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Verzicht auf Kohlenhydrate negativ auf die Herzgesundheit auswirkt. Eine Low Carb Diät – so die Studienautoren – sorge für einen höheren Cholesterinspiegel, der im Zweifel sogar medikamentös behandelt werden müsse. Die Forscher raten von einer dauerhaften kohlenhydratreduzierten Ernährung ab. Sie berge das Risiko einer Herzkrankheit.

Die Studiendaten stammen aus einem Zeitraum von 25 Jahren und wurde unter der Leitung von Ingegerd Johansson – Professorin der Universität Göteborg – durchgeführt.

Fazit

Trotz umfangreicher Recherchen stößt man beim Thema Low Carb eigentlich nur auf gegensätzliche Aussagen. Was wirklich gesund ist und was auch bei der Gewichtsabnahme hilft, muss wohl jeder für sich entscheiden. Wie bei jeder Diät, bei der ein paar Kilo mehr verschwinden sollen, ist es also auch hier ratsam seinen Arzt zu konsultieren und mit ihm die Risiken durchzusprechen.

Was hältst Du von der Low Carb Diät?

Schon mal ausprobiert? Kennst Du leckere Rezepte? Machst Du überhaupt Diäten? Wie erfolgreich waren die bisher? 

Schreib uns Deine Erfahrungen, Ergänzungen und Fragen – direkt unter diesem Artikel, in den Kommentaren. Du hilfst damit auch anderen Lesern.

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Kommentare:
  • C.

    Hallo! Erster Kommentar – wundert mich 🙂
    Ich mache die Low Carb Diät nun zum zweiten Mal. Zuerst nach der ersten Schwangerschaft, zum zweiten Mal – nicht wegen eines JoJo-Effekts, sondern weil ich mein zweites Kind bekommen habe 😉 Es gibt wunderbare Rezepte in Büchern, aber auch im Internet, es gibt Ersatzmittel für Mehl usw, das man nicht auf Brot etc. verzichten muss, auch low carb abgewandelte Kuchenrezepte. Für mich ist dies ein erfolgreicher und effektiver Weg, emien Kilos zu verlieren, da mir im Alltag die Zeit zum Dauersport fehlt und ich auch nicht mit knurrenden, krampfenden Magen leben will. Ich habe aktuell in knapp 5 Wochen 5 Kilo abgenommen, ohne zu hungern. Ich bin wirklich zufrieden. Wenn ich mein Wunschgewicht erreicht habe, dann achte ich weiter darauf, nicht jeden zweiten Tag die dicke Torte zu essen, aber am Wochenende fehlen beim gemeinschaftlichen familiären Mittagessen auch die Kartoffeln nicht auf meinem Teller. Der Erfolg gibt mir in meinem Fall Recht.
    Liebe Grüße

  • Sebastian

    Dann mache ich gleich mal den zweiten Kommentar. Ich habe auch schon mit Low Carb diätet und auch bei mir war es sehr erfolgreich.

    Ich bin da aber auch ein “einfacher Patient”. Ich habe quasi nur gebratenes Hühnerfleisch und Salat gegessen. Und das mehrere Wochen lang – mir hat nichts gefehlt und ich habe mich fantastisch gefühlt.

    Hinterher war ich 7 Kilo leichter. Aber diese sehr einseitige Ernährung sollte man natürlich nicht auf Dauer durchziehen. Ich habe zur Sicherheit auch noch Vitamin- und Mineralien via Nahrungsergänzung eingeworfen.

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