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Organspende für Alle: Vorschlag von Markus Söder ▷ News & Forschung

Organspende

In Deutschland gibt es zu wenig Organspender (Foto: ChaNaWiT | Shutterstock)

Deutschland hat zu wenig Organspender. Mit einer Umkehrung der Gesetzeslage könnte man das ändern.

Die Situation ist klar – in Deutschland fehlen ca. 12.000 Organe. Die Spendenbereitschaft lässt zu wünschen übrig.

Dazu gab es jetzt einen Vorschlag von Markus Söder. Er möchte die Organspende zum „Standardfall“ machen. Bislang konnten die Organe nur entnommen werden, wenn eine Einwilligung (Spenderausweis, Angehörige) vorlag.

Die Idee

Man kehrt die Voraussetzungen um. Wer keine Verfügung unterzeichnet hat, ist automatisch Spender.

Gefällt mir gut!

Ich kenne (inkl. mir) viele Menschen, die unentschlossen sind, was die Organspende angeht oder schlicht zu faul sind. Ich habe mich bisher gescheut, mir einen Spenderausweis zu holen. Wohl auch, weil ich rational unbegründete „Restbedenken“ habe und die mit meiner Unterschrift zutage gefördert werden. Wenn ich aber nichts tun muss und die Spende der „Normalfall“ ist, finde ich das völlig okay.

[yarpp]
Kommentare:
  • Anonymous

    Organspende Standardfall ?

    Na schönen Gruß von Dr. Frankenstein !

    Dann kann ja jeder Obdachlose und sonst irgendwie einsame,
    der – aus welchen Gründen auch immer – keine solche Verfügung unterschrieben hat, sich schon mal ausmalen was auf ihn so zu kommen kann.

    Nach Erfahrung von einem Berliner Gerichtsmediziner sind die Menschen, die mehr oder weniger
    mitten im Leben – mit entsprechendem “Material“ – versterben nicht die gut sozialisierten Menschen,
    sondern die Loser. Menschen die in irgendeiner Weise durch das sog. Raster gefallen sind.

    Naja, und zu beurteilen ob und wann ein Mensch wirklich tot ist oder wirklich nicht mehr zu retten ist
    ist eine Kompetenz, die ich den Ärzten dann lieber nicht zutrauen möchte, wenn ich mal durchs Raster gefallen bin…

    In jeden Beruf und immer und überall gibt es Mißbrauch und schwarze Schafe – oder auch einfach nur Unzulänglichkeit.

    Dieses ungute Gefühl bei dieser Angelegenheit finde ich deshalb sehr berechtig !

  • Sebastian (Redaktion)

    Du bist also gegen Organspende?

    Ich habe mich mit den Abläufen bevor es zur Organspende kommt, beschäftigt. Die machen es ziemlich unmöglich, jemanden einfach so auszuschlachten.

    Und wenn Du soviel kriminelle Energie unterstellst. Dann ist es doch ziemlich egal, ob das Gesetz geändert wird. Man würde die „Loser“ dann nötigenfalls auch ohne Verfügung ausschlachten. Wer soll das verhindern?

    Die Obdachlosen kommen übrigens aus medizinischen Gründen sehr oft nicht als Organspender in Frage.

  • m.

    Ich habe eben den Artikel in der Süddeutschen Zeitung gelesen. Wenn Herr Söder sagt, der Fall Steinmeier habe für ein völlig neues Klima gesorgt(Steinmeier SPD Chef, spendete seiner Frau eine Niere), dann irrt der Minister Söder gewaltig. Man kann auch nicht Birnen mit Äpfel verwechseln. Im Fall Steinmeier handelte es um eine Lebendspende von ihm an seine Frau. Einen Hirntoten Organe zu entnehmen hat eine ganz andere Dimension, die man hier überhaupt nicht vergleichen kann. Steinmeier hat in einer familiären Situation für seine Frau gehandelt. Einem jungen Mann oder einer jungen Frau, die es nämlich oft sind bei denen der Hirntod festgestellt wird, werden mit ausgefülltem Totenschein aber bei schlagendem Herzen in den Operationssaal zur Explantation gebracht. Ich glaub dass selbst das nicht mal viele Leute wissen. Wenn es ein Aufklärungsvideo gäbe von Herrn Söder wie Organspende wirklich abläuft, KEIN MENSCH würde sich dazu bereiterklären. Es ist furchtbar, ich bin dagegen !!!!!

  • Sebastian (Redaktion)

    > KEIN MENSCH würde sich dazu bereiterklären

    Warum gibt es dann schon jetzt viele freiwillige Organspender? Hältst Du die alle für dumm oder uninformiert?

    Ich weiß, wie eine Organspende abläuft und mich schockt das nicht. Im Gegenteil – ich finde es schon toll, wenn ein Tod noch etwas Gutes bewirken kann … einem anderen Menschen das Leben retten kann.

    Und auch philosophisch hat das was. Man ist dann nicht ganz von der Welt verschwunden. Ein Teil von einem lebt weiter. Und der Empfänger wird diesen „neuen“ Teil von sich in aller Regel lieben.

    Natürlich ist es uns allen lieber, wenn wir steinalt werden und unsere Organe aus Altersschwäche ihren Dienst einstellen. Im Besten über Nacht und im Schlaf.

    Aber das kann man sich (leider) nicht aussuchen.

  • steffen

    noch ein paar zum teil kontroverse ideen:

    1. das ganze könnte über die krankenkassen abgewickelt werden. einfacher brief mit frankiertem rückumschlag an alle versicherten. ich denke, das hauptproblem ist die trägheit der menschen (mich eingeschlossen). die bürokraten, die unser land lenken vergessen manchmal, dass das die mehrheit der bevölkerung nicht gern macht.

    2. anreize für krankenkassen. für jeden gewonnen organspender gibts ein paar euro. im verhältnis dazu, was nen organ „kostet“ samt transplantation kostet sind das alles peanuts

    3. anreize für organspender. idee 1. wer selber organspender ist bekommt im notfall bevorzugt ein organ.

    4. anreize für organspender. idee 2. organspender bekommen analog zu 2 ebenfalls einen finanziellen anreiz.

    5. internationale standardisierung / datenbank. weiß nicht ob es sowas schon gibt. aber als dr. house fan habe ich auch gelernt, dass die passgenauigkeit (knochenmark, …) ein problem darstellt. statt 5 kleiner lokaler datenbanken ist da eine globale datenbank (technisch betrachtet) besser.

  • Sebastian (Redaktion)

    3. Ist mit Sicherheit sehr wirksam und würde ein schnelles Umdenken auslösen.

    Aber ich höre den Schrei der Ethikkommission schon jetzt ;;-)

  • Anonymous

    Menschen sterben nicht an Organmangel, sondern an ihrer Grunderkrankung, deshalb ist diese allgegenwärtige Kausalität, so gerne sie immer wieder bei den Organspendefreunden Verwendung findet, unzulässig.
    Zudem stört die volkswirtschaftliche Betrachtung des Problems. Nur weil die Nachfrage da ist, kann man nicht in jedem beliebigen Fall das Angebot erhöhen. Dann könnte man angesichts des demographischen Wandels ja eben so gesetzlich verankern, dass jede gebärfähige Frau in Deutschland X Kinder bekommt, damit die Rente und die Altenpflege gesichert ist.
    Die rein utilitaristische Betrachtung eines Sterbeprozesses von Menschen ist abstoßend. Keiner von uns weiß, was Menschen erleben, deren Tod auf den Operationstisch verlegt wird (in einer stundenlangen Prozedur), denn man kann sie nicht mehr befragen und wer in diesem Land nicht per repräsentativer Umfrage erfasst wird, der existiert auch nicht im Bewisstsein der Gesellschaft.
    F.

  • Sebastian (Redaktion)

    > Keiner von uns weiß, was Menschen erleben

    Natürlich nicht in letzter Konsequenz. Aber es gibt eine Ahnung davon. (Nahtodforschung) Und nichts deutet darauf hin, dass die Körperlichkeit in irgendeiner Weise von Bedeutung ist.

    > sterben nicht an Organmangel

    Dieser Argumentation folgend stirbt auch niemand an „Medikamentenmangel“, Mangel an medizinischer Versorgung … das stellt unsere ganze Medizin in Frage.

  • Alfons Grau

    Herzlichen Dank, Herr Szymanski, dafür, dass Sie die Öffentlichkeit über das Positionspapier der CSU informieren. Nachdem die lügnerische Werbung für eine „Organspende nach dem Tod“ nicht den gewünschten Erfolg bringt, will es Minister Söder, wie Sie Schreiben, nun mit Zwangsmaßnahmen versuchen.

    Ins Leere geht sein Bezug auf den Fall Steinmeier. Alle zu transplantierenden Organe werden – ähnlich wie bei der Nieren-Lebendspende – bei lebendigem Leib entnommen, denn Leichenorgane (ex cadavere) sind für eine Transplantation nicht brauchbar. Hirntod-Organspender werden – im Gegensatz zur Nieren-Lebendspende – durch die Organentnahme getötet. Söder weiß das und wirbt trotzdem für die Hirntod-Spende im gesetzlichen Rahmen einer „erweiterten Widerspruchsregelung“, statt für die „enge Zustimmungslösung“ einzutreten. Warum tut er das? Wer durch persönliche Erfahrung (Tod eines Angehörigen) den gerechten Blick auf das Ganze verliert, disqualifiziert sich für eine leitende Stellung als Volksvertreter. Deshalb schließe ich mich dem Aufruf von Walter Ramm (Aktion Leben e.V.) zum sofortigen Rücktritt von Söder an.

    Wissenschaftler sprechen im Zusammenhang mit der Hirntod-Organspende von Ausschlachten (Herbert Huber) und von Kannibalismus (Paul Byrne). Aber es ist leider noch schlimmer: zu transplantierende Organe werden bei schlagendem Herzen und vor dem Ausbluten entnommen. Darüber müssen alle Bürger, potentielle Spender und Empfänger, informiert werden.

  • Anonymous

    Hey, die Idee mit der Bekämpfung des demographischen Wandels durch gesetzlich verordnete Geburtenrate gebärfähiger Frauen finde ich gut (vorletzter Kommentar).
    Das ist ja auch z.B. etwas was die Taliban drauf haben.
    Die rammeln ordentlich was das Zeug hält, damit sie ja nie alle werden…

    Na, ja – diesen Kommentar hier schrieb ein (hetero)-Mann :-/

  • Sebastian (Redaktion)

    Ich wusste, dass es Fans für diese Lösung gibt 😉

  • Femina

    Warum kommt von Euch Organspende-Bejaher immer gleich,dass wir Organverweigerei  ja auch ‚mal ein Organ brauchen würden/könnten oder unsere Kids.

    Haut- oder Knochenmarkspende ist o.k. .Auch Nieren. Allerdings verschweigen diese Ärzte,dass jeder 2.Nierenspender dauerhaft Blut im Urin haben wird mit nur noch 1 Niere und dann diese Fatigue , also Dauermüdigkeit hat.

    Diese Nebenwirkungen würde ich nur bei meinen Kids auf mich nehmen, aber bei Geschwistern weiß ich das nicht ‚mal.

    Ihr Organsucher oder Wartende (eventuell) müsstest endlich auch sagen.
    -ja, wir lesen uns auch in andere Berichte ein,die tatsächlich bestätigen, dass man den Hirntod nicht testen kann und somit nicht eindeutig als „bewiesen“ schmerzlos bestimmt werden kann.

    Dann könnte man auf einen sachlichen Konsens kommen, aber Ihr blendet das aus und darum vergrault Ihr noch mehr Spendergnostiker.

    3Sat -Nano brachte diesen Dienstag die Hirntodinfragestellung. Die habt Ihr natürlich nicht gesehen.Andere bezweifeln auch , dass man richtig tot ist bei der Hirntodphase.Davon wollt Ihr nix wissen !

    Selbst wenn , Ihr verleugnet die Ärzte ,  Neurowissenschaft mit deren Hirntodfragwürdigkeit.

    Die Narkose gibt man dem Sterbendem ja nicht umsonst.

    Man verhindert damit die Abwehrhaltungen des Sterbenden und es wird frecherweise von Ärzten verleugnet.

    Narkose wäre zur Murkelentspannung. Das ist ja die Abwehrhaltung!Muskeln werden schneller durch Sehnenschnitt durchtrennt als durch Narkose.

    Eine Verarsche , die Ihr nachplappert! Darum nimmt Euch niemand ernst.

    Redet sachlich , auch davon, dass erst am 3.Todestag die letzte Korperfunktion, Spermafunktion eingestellt ist.

    Bildet Euch,bevor Ihr von Transplantationen redet. Dann müsstest Ihr das noch wie ein Mantra heruntersagen, bevor Ihr ein Organ bekämet.

    Also am besten meinen ganzen Kommentar hier auswendig lernen.

    Ansonsten frage ich Euch, ob Ihr kein schlechtes Gewissen hättet , ein Organ von jemand zu empfangen, der wegen Euch unbewiesenermaßen das Herausschneiden miterlebt – in irgendeiner Form!

    Ich wüsste nicht, ob mein schlechtes Gewissen mich mit fremden Organen im Leib ruhig schlafen ließe.

    Man sollte sich für Euer Ignoranz schämen!

    Auch ohne Ausweis wird zur Not entnommen und behauptet, dass man dachte, der Sterbende habe einen Ausweis.

    Sowie man dann auch gerne sagt, dass man den Patienten eh nicht mehr hätte retten können , bei passenden Organen, auf die man so lange wartet.

    Ja, die Spender sind bl…,wenn sie das nicht wissen!

  • Ich möchte auch hier nicht geduzt (§ 185 StGB) werden.

    Tot ist der Mensch erst dann,
    wenn man von ihm wirklich
    N I C H T S
    mehr gebrauchen kann.

    Wir hatten schon mehrere Male im Bekanntenkreis dieses Thema. Einmal waren Experten zu Gast. Die habe ich gefragt, was ich dafür bekomme, wenn ich eine Ausschlacht(Spende ist etwas ganz anderes!)erlaubnis für mich erteile – Platz 1 auf der Empfängerliste? Nein, wo denken Sie hin, da spielen zusätzliche Faktoren außerhalb der medizinischen Empfehlung eine Rolle, war die Antwort. Aha, welche denn? Es wurde viel aufgezählt, so gut wie keine Kollateralbedingung erfüll(t)e ich, werde mich auch nicht ändern, bin halt weder Thurn noch Taxis. Fazit: Ich schaff(t)e es nicht mal auf die ominöse Liste. Großartig. Also ganz einfach: Organ – ich krieg keins – ich geb keins.
    Und: Unterwegs ist immer eine vielsprachige (für Auslandsaufenthalte, auch Notlandeausweichflugplätze!) Widerspruchserklärung durchweg am Körper im entsprechend gekennzeichneten Brustbeutelchen dabei.

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