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Zuckerfrei leben: 60 Tage ohne Zucker ▷ Ernährungsexperiment

Foto: Maksym Kravtsov | Photos.com

Foto: Maksym Kravtsov | Photos.com

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Ich habe mich in meinem Blog wiederholt kritisch zu Zucker geäußert. Ich bin davon überzeugt, dass der explodierende Zuckerkonsum für einen Großteil der Zivilisationskrankheiten verantwortlich ist. Zeit, sich davon zu verabschieden.

Von 2 Kilo pro Person und Nase ist der Zuckerkonsum innerhalb der letzten 150 Jahre auf rund 70 Kilo pro Jahr und Kopf angestiegen. Ein Trend, der anhält. (Wer investieren will: Novo Nordisk) Immer mehr Studienmaterial deutet darauf hin, dass „schneller Zucker“ nicht nur Übergewicht, metabolisches Syndrom und Diabetes verursacht, sondern auch für Herzkrankheiten und Krebs ursächlich ist.

Zuckerverzicht bremst Krebs aus

Studien an Krebspatienten, denen man jede Art von Zucker entzogen hat, zeigten ein deutlich gebremstes Tumorwachstum. Zu meinem Erschrecken gab es in diesen Studien eine hohe Anzahl an Teilnehmern, denen Zucker wichtiger war als ihre Genesung und die die „Behandlung“ abgebrochen haben. Das ist wohl das zuckrige Pendant zum rauchenden Lungenkrebs-Patienten.

Und Tschüss, Zucker

Ich habe Zucker aus meiner Alltagsernährung entfernt. Das fiel mir anfangs alles andere als leicht. Inzwischen kann ich mir viele Dinge gar nicht mehr mit Zucker vorstellen.

Kleine „Sünden“: Meine Morgenkaffee trinke ich mit einem Löffel Honig. Auch außerhalb der Alltagsernährung (Feste, Ausflüge, Cafebesuche) spiele ich nicht den Zuckernazi.

Am amüsantesten war meine Entwicklung beim Tee. Noch vor ein paar Wochen hätte ich geschworen „Hagebuttentee geht nicht ohne Zucker!“. Das Zeug ist nun mal sehr sauer. Inzwischen schmeckt für mich selbst dieser ungesüßte Tee „süß“.

Selbst gemachten Fruchtjoghurt esse ich (noch) mit Stevia. Mal sehen, ob mir der irgendwann auch ganz ohne Süße schmeckt.

Happy, Lucky Sugar

Anfangs hatte ich übrigens durchaus das Gefühl, meine Laune würde unter dem Zuckerentzug leiden. Und ich hatte so nachmittägliche „Durchhänger“, die ich sonst „weggezuckert“ habe.

Dazu kam so eine Art „Zuckerhunger“. Ich habe im Supermarkt den Kuchen über eine Entfernung von 30 Meter gerochen und es hat mich echt nervös gemacht. Die „Gibt es eine Zuckersucht?“-Diskussion würde ich ganz subjektiv für mich mit „Yes, Baby!“ beantworten.

Gewicht

Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Wäre schön dumm, wenn ich mir Zucker – jetzt wo es kein Verzicht mehr ist – wieder angewöhne. Aber alte Gewohnheiten schleifen sich halt schnell mal wieder ein.

Ich hatte im letzten Jahr Zucker und Kohlenhydrate schon deutlich reduziert. Das Ergebnis: Statt mein Gewicht – wie jeden Winter zuvor – auf knapp 90 Kilo hochzujagen, gehe ich jetzt mit 83 Kilo in die Sommersaison.

Beiträge zum Thema Zuckerverzicht:

Hast Du Dich auch schon mal im Zuckerverzicht versucht?

Hast Du es dauerhaft geschafft? Ist es Dir schwer gefallen? Kennst Du Tricks, um den „Zuckerhunger“ effektiv loszuwerden?

Ich freue mich über Deine Meinungen, Fragen und Kommentare – direkt unter diesem Artikel, in den Kommentaren.

Update: Ich habe es nicht dauerhaft durchgehalten. Zwar versuche ich, meinen Konsum an Einfachzucker so gering wie möglich zu halten. Aber auch das gelingt mir nicht immer.
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Kommentare:
  • Ulrike Oertel

    Der Körper verlangt nach Zucker, wenn ihm bestimmte Mineralstoffe fehlen. Man sollte also nicht nur die Lebensmittel weglassen, in denen vordergründig Zucker steckt (Süßigkeiten, Kuchen, Marmelade …), sondern auch Lebensmittel ersetzen, die „leer“ sind, z.B. Weißbrot. Außerdem ist Zucker in fast jedem konventionell verarbeiteten Lebensmittel versteckt, in Ketchup, in Wurst, sogar in sauren Gurken …
    Stattdessen viel Rohkost und Vollkorngerichte essen. Aber wirklich aus dem vollen Korn. Getreideschrot für Müsli und für Bratlinge (erfordert eine Getreidemühle) oder Sie kochen Gerichte aus ganzen Körnern. Schmeckt supergut und der Heißhunger auf Süßes verschwindet. Manches Obst ist leider auch noch zu zuckerhaltig, aber im Prinzip kann man damit auch die Lust auf Süßes ausgleichen.

  • Sebastian (Redaktion)

    Ich weiß. Die schnelle Kohlehydrate hatte ich schon vorher deutlich reduziert.

    Ich esse schon seit langem keine Beilagen (Reis, Nudeln, Kartoffeln) und ganz selten Brot. Keine Fruchtsäfte etc.

  • David

    Ich sehe – für mich persönlich – leider keine echte Alternative zum Zucker. Da ich gesund bin und auch kein Übergewicht habe, macht es mir auch nicht einfacher, darauf zu verzichten.

    Ich nehme leider extrem viel „puren“ Zucker zu mir. Ob in Kaffee oder auch ab und zu Tee. Nur schmeckt mir Kaffee mit Süßstoff (sowieso nicht besser?!), Stevia (schmeckt wie Süßstoff) und Honig nicht annähernd so gut wie mit Zucker. Würde ich Honig verwenden, würde ich wahrscheinlich sowieso 2 Gläser / Woche verbrauchen. Und der Geschmack ist eben stark unterschiedlich.

    Einen weiteren, alternativen Tipp, Sebastian?

  • Sebastian (Redaktion)

    Ich fürchte, richtige Alternativem zum Zucker gibt es nicht.

    Bei mir hat es auch mehrere Anläufe gebraucht. Und ich würde nicht drauf verzichten, wenn mir wirklich (vom Genuss her) was fehlt.

  • Ulrike Oertel

    So , wie wir den Zucker kenne und lieben, gibt es keine Alternativen. Süßstoff finde ich auch ganz furchtbar und er ist auch schädlich, weil er etwas Süßes vorgaukelt, dass dann nicht kommt. Das kann auf Dauer die Insulinproduktion kaputt machen.

    Es hilft nur, die Ernährung so umzustellen, dass die Lust auf zu viel Zucker verschwindet. Das geht!!!
    Und dann kommt es halt, wie schon eingangs von Sebastian geschrieben, auf die Menge an.

    Ich esse auch gern süß, aber bei zu viel und zu süß habe ich sofort Zahnbelag, die Haut reagiert nach wenigen Tagen und ich fühle mich so aufgedunsen, dass ich mich richtig nach was frischem sehne. Der Körper und die Geschmackssinne stellen sich um, wenn man die Ernährung ändert. Dadurch habe ich auch überhaupt keine Gewichtsprobleme mehr, weil mich falsche Ernährung nach spätestens drei Tagen total nervt.

  • Mau mau

    Es gibt eine Menge Alternativen zu Zucker. Ich lebe seit Jahren ohne!
    Nartürlich esse ich Obst und wenn ich einen Kuchen backe verwende ich Gula Java ( kokosblütennektar ) oder Stevia. Allerdign schmekt Stevia ein bischen künstlich. Gula Java ist echt eine, natürlich nicht zu oft, Alternative 🙂
    Mau

  • Anja

    Ich habe das auch mal versucht und bin schon nach einer Woche gescheitert. Ohne meine Schokolade bin ich kein Mensch.

  • Volkmar

    Zucker ist doch fast überall drin. 🙁

  • Sara

    Ich habe ebenfalls dem Zucker abgeschworen und war überrascht, wie sehr das zum Selbstläufer wird nach einer gewissen Zeit. Der Verzicht fällt nur am Anfang schwer.

    Mein bester Tipp gegen Zuckerhunger: Rindfleisch essen, idealerweise Rumpsteak noch blutig.

  • Pas

    Ich bin auch dabei seit einem Monat, den beigefügten Zucker zu meiden. Und siehe da, es fällt mir immer leichter. Der Geschmack ändert sich. Und wo ich mich vorher auf eine Tafel Schokolade gefreut habe, freue ich mich jetzt total auf Birkenwasser oder Äpfel oder Nüsse (meine Rettungsanker, wenn mich die Lust auf Süsses überkommt 🙂

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