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Präeklampsie ▷ Ursachen, Symptome, Therapie

Präeklampsie - Kein Grund für Panik

Präeklampsie – Kein Grund für Panik (Foto: Capifrutta | Shutterstock)

≡ Inhaltsverzeichnis

Mit welchen Symptomen sich eine Präeklampsie äußert, welche Ursachen ihr zugrunde liegen und wie sie therapiert wird.

ICD-10: O14 Präeklampsie

Ärztliche Anlaufstellen: Gynäkologe

Präeklampsie ist eine Schwangerschaftskomplikation, die die vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft auftritt und durch erhöhten Blutdruck, vermehrte Eiweißausscheidung im Urin und Wassereinlagerungen gekennzeichnet ist. Damit gehört sie zu den sogenannten hypertensiven – also mit einer Blutdrucksteigerung einhergehenden – Schwangerschaftserkrankungen. Betroffen sind in Deutschland etwa sieben bis zehn Prozent aller Schwangeren.

Die Ursachen der Erkrankung sind auch heute nicht endgültig geklärt. Früher ging man von einer Vergiftung des mütterlichen Organismus durch den Fötus aus. Inzwischen vermuten Ärzte als Auslöser der Präeklampsie eine Anpassungsstörung der Plazenta: Durch immunologische oder erbliche Faktoren kommt es vermutlich zu einer Fehlentwicklung des Gefäßsystems, das den mütterlichen und kindlichen Blutkreislauf verbindet.

Präeklampsie – Symptome und Diagnostik

Die meisten Eklampsien werden nach der 20. Schwangerschaftswoche diagnostiziert – zum Diagnosezeitpunkt besteht die Erkrankung jedoch meist schon längere Zeit. Schwangere, die sich über längere Zeit „nicht gut“ oder plötzlich „verquollen und aufgedunsen“ fühlen, sollten diese Zeichen umgehend mit ihrem Arzt besprechen – möglicherweise verbirgt sich dahinter eine beginnende Präeklampsie. Deutlichere Symptome der Präeklampsie, die dringend ärztliches Eingreifen erfordern, sind Ohrensausen (Tinnitus), Schwindel, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Starke Schmerzen im rechten Oberbauch weisen auf eine Eskalation der Störung hin.

Der Arzt diagnostiziert eine Präeklampsie durch Blutdruckmessung, Blutbilduntersuchung und Urintest. Eine Präeklampsie liegt dann vor, wenn ein stark erhöhter Blutdruck und eine vermehrte Eiweißausscheidung zusammenfallen. Wassereinlagerungen (Ödeme) allein sind zwar unangenehm, aber kein Präeklampsie-Symptom und für Mutter und Kind ungefährlich.

Ursachen: Welche Risikofaktoren und Vorbeugungsmöglichkeiten gibt es?

Der Gynäkologe, der eine Frau in ihrer Schwangerschaft begleitet, sollte unbedingt Bescheid wissen, wenn es in ihrer engeren Familie bereits Präeklampsie-Erkrankungen gegeben hat oder sie vor einer früheren Geburt selbst daran gelitten hat. Weitere Risikofaktoren sind Diabetes, Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, Autoimmunerkrankungen und deutliches Übergewicht mit einem Body Mass Index (BMI) über 35. Auch bei Erstgebärenden, Schwangeren über 40 sowie Mehrlingsschwangerschaften erhöht sich das Präeklampsie-Risiko.

Eine Vorbeugung gegen die Erkrankung gibt es nicht. Für Patientinnen mit sehr hohem Eklampsie-Risiko oder bereits vorhandenen Symptomen wird der Arzt eine Doppler-Ultraschall-Untersuchung der Gebärmutterarterien veranlassen, um für eine frühe Präeklampsie typische Gefäßveränderungen aufzuspüren und auch den Versorgungszustand des Kindes zu überwachen.

Therapie: Die einzige kurative Behandlung der Präeklampsie ist die Geburt

Kuriert wird eine Präeklampsie ausschließlich durch die Geburt. Nach der 34. Schwangerschaftswoche und bei Auftreten von Komplikationen wird man versuchen, die Geburt so bald wie möglich einzuleiten.

Vorher werden Schwangere mit leichten Präeklampsie-Formen – bei engmaschiger Kontrolle des Krankheitsbildes sowie des Wachstums und des Herzschlagmusters des Babys – ambulant zu Hause betreut. Wichtig sind vor allem Ruhe und die Ausschaltung von Stressfaktoren.

Bei dauerhaft sehr stark erhöhtem Blutdruck (über 160-170/100 mmHg) und/oder sehr hoher Eiweißausscheidung sind eine stationäre Überwachung und die medikamentöse Senkung des Blutdrucks nötig.

Generell gilt: Die Diagnose „Präeklampsie“ ist kein Grund zur Panik. Bei frühzeitiger Erkennung und ärztlicher Überwachung sind die Prognosen für Mutter und Kind ausgezeichnet. Langfristige oder bleibende Schäden für das Baby resultieren daraus nicht. Auch die Mutter erholt sich nach der Geburt meist schnell von der Erkrankung.

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[yarpp]
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