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Histaminintoleranz Symptome ▷ Histaminose

Histaminintoleranz

Die breite und unspezifische Symptomatik erschwert die Diagnose der Histaminintoleranz (Foto: Alexander Raths | Shutterstock)

≡ Inhaltsverzeichnis

Welche Symptome bei einer Histaminintoleranz auftreten können, warum man damit zu Arzt gehen sollte und was es dabei unbedingt zu beachten gilt.

ICD-10: T78.1 Sonstige Nahrungsmittelunverträglichkeit

Ärztliche Anlaufstellen: Hausarzt, Allgemeinmediziner, Internist

Histaminintoleranz Symptome

Die Symptomatik der Histaminintoleranz ist so breit gefächert und unspezifisch, das eine Diagnosestellung deutlich erschwert ist. So wird bei den Verdauungsbeschwerden der Histaminintoleranz bspw. häufig ein Reizdarm diagnostiziert.

Die Symptome sind vor allem dann aussagekräftig, wenn sie nach dem Genuss histaminhaltiger Nahrung auftreten.

Mögliche Anzeichen der Histaminose
Rötung der Haut vor allem im Gesicht / Hals
Nesselsucht
Hautekzeme
Juckreiz der Haut
Hautausschläge
Quaddeln
Hautschwellungen
Kopfschmerzen, Migräne
Hitzewallungen
Schwindelgefühle
anschwellende Nasenschleimhaut
Atembeschwerden
Halsschmerzen
pelzige Zunge
Blähungen
Durchfall
Verstopfung
Übelkeit
Erbrechen
Bauchschmerzen
Magenschmerzen
Sodbrennen
häufiges Aufstoßen
Menstruationsbeschwerden
Blasenentzündung
Probleme beim Wasserlassen
Gelenkschmerzen
Muskelschmerzen
Nervosität
Tinnitus
Fingerkribbeln
Verwirrtheit
Antriebslosigkeit
Konzentrationsprobleme
Ödeme
Bluthochdruck / besonders niedriger Blutdruck
Herzklopfen
Herzrasen
Herzrhythmusstörungen
chronische Müdigkeit
Schlafstörungen
Depressionen
Kreislaufstörungen
geschwollene Augenlider

Histaminintoleranz kritische Lebensmittel

Schinken und Salami

Schinken und Salami enthalten Histamin (Foto: kuvona | Shutterstock)

Diese Lebensmittel enthalten Histamin oder behindern den Histaminabbau:
Fisch und Meeresfrüchte
geräucherte Fleisch (Schinken, Salami)
Sauerkraut
Spinat
Avocado
Bier
Rotwein
Schokolade
Tomaten und Ketchup
Hartkäse
Hülsenfrüchte
Erdbeeren
Soja und Sojaprodukte
Bananen
Kiwi
Orange
Birnen
Schwarzer Tee
Balsamicoessig
Hefe
Nüsse
Grapefruit
Himbeeren
Alkohol

Was tun?

Strukturformel von Histamin

Strukturformel von Histamin (Abb. chromatos | Shutterstock)

Wer den Verdacht hat, unter einer Histaminintoleranz zu leiden, sollte einen Arzt aufsuchen. Die erste Anlaufstelle ist der Hausarzt, der ggf. weiter verweisen kann. Die Tatsache, dass sich rund die Hälfte aller Verdachtsdiagnosen auf Histaminose als falsch heraus stellen ist ein klares Signal pro Arztbesuch.

Die Histaminintoleranz ist zwar nicht „heilbar“. Die sichere Diagnose erleichtert aber den Alltag. Eine Ernährungsumstellung sorgt in den meisten Fällen für eine deutliche Besserung oder führt sogar zum Verschwinden der Symptome. Begleitend können Antihistaminika gegeben werden. Außerdem müssen bestimmte Medikamente gemieden werden.

Was ist Histaminintoleranz?

Die Histaminintoleranz (medizinisch: Histaminose) ist eine Unverträglichkeit des in der Nahrung enthaltenen Histamins. Menschen mit einer Histaminintoleranz können aufgrund eines Enzymmangels Histamin nur unzureichend abbauen. Darin unterscheidet sich diese Abbaustörung von anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Uneinigkeit herrscht in der Wissenschaft über die Ursachen der Histaminintoleranz. Einige Forscher gehen davon aus, dass es sich bei der Histaminose um eine erworbene Erkrankung hält, während andere von einer angeborenen Störung ausgehen.

In Deutschland schätzt man den prozentualen Anteil der Betroffenen an der Gesamtbevölkerung auf 1 Prozent oder darunter. Frauen sind um den Faktor 4 häufiger betroffen.


Redaktionsleitung


Sebastian () arbeitet seit Jahren für verschiedene Onlinemedien. Er engagiert sich ehrenamtlich in Projekten zur Krebsforschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin.

Patientenerfahrungen

Haben Sie den Verdacht, dass Sie unter Histaminintoleranz leiden? Warum? Welche Symptome können Sie an sich beobachten? Waren Sie schon beim Arzt? Beim Spezialisten? Welche Untersuchungen hat der veranlasst? Wie waren die Ergebnisse? Werden Sie bereits behandelt? Bekommen Sie außer der Ernährungsumstellung noch andere Behandlungen? Medikamente? Wie erfolgreich ist die Therapie? Haben Sie Tipps oder Ratschläge für andere Histaminose-Patienten? Wissen Sie etwas über Histaminintoleranz, das hier fehlt?

Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Ergänzungen und Fragen – direkt unter diesem Artikel, in den Kommentaren. Sie helfen damit auch anderen Betroffenen.

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Kommentare:
  • Ela

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich habe wiederholt festgestellt, das ich nach dem Konsum von Salami oder Weintrauben, die ich häufig esse, aufstoßen muss. Ich habe hier nun gelesen welche Lebensmittel ich bei einer Histaminintolerenz vermeiden muss. Leider habe ich auch eine Laktoseunverträglichkeit und kann deshalb nur z.B. Hartkäse essen. Welche Lebensmittel bleiben mir dann, die ich essen kann? Ich leide schon seit Jahren unter ständigem Blähbauch und festem Stuhlgang, welches mich beides im Alltag sehr einschränkt. Mein Arzt stellte auch bereits ein Reizdarm- und Reitzmagensyndrom festgestellt. Im Alltag habe ich deshalb viele Probleme mit der richtigen Ernährung.
    Vielleicht können Sie mir einige Tipps geben und mit weiterhelfen.

    Danke im Voraus und viele Grüße
    Ela

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