≡ Inhaltsverzeichnis
An welchen Symptomen man eine Magersucht erkennen kann, was zu tun ist, wenn sie auftreten und worauf man dabei unbedingt achten sollte.
ICD-10: F50.0 Anorexia nervosa, F50.1 Atypische Anorexia nervosa
Ärztliche Anlaufstellen: Hausarzt, Allgemeinmediziner
Rund 0,7% der weiblichen Teenager erkranken irgendwann in ihrer Jugend an Magersucht. Es gibt zwar auch männliche Magersüchtige – Mädchen sind aber mit dem Faktor 1:12 deutlich häufiger betroffen.
Magersucht Symptome
Die typischen Anzeichen der Anorexia nervosa |
---|
Untergewicht |
Wahrnehmungsstörung: Magersüchtige nehmen sich trotz Untergewichts als zu dick wahr |
vermindertes Selbstbewusstsein / Selbstwertgefühl |
selbst ausgelöstes Erbrechen |
ungewöhnliche Ernährungsweisen (meiden vieler Nahrungsmittel) |
Einnahme von Appetitzüglern |
Einnahme von Abführmitteln |
exzessiver Sport |
Tragen zu kalter Kleidung, um zusätzlich Energie zu verbrauchen |
langsames Essen |
verstecken von Essen, um den Eindruck zu erwecken, dass es verzehrt wurde |
verminderte Libido |
Impotenz |
Verstopfung |
ständiges Frieren |
trockene, stumpfe Haare |
brüchige Fingernägel |
flaumartige Behaarung der Haut |
fahle Gesichtshaut |
Muskelschwäche |
chronische Müdigkeit |
depressive Stimmung |
Stimmungsschwankungen |
Aussetzen der Regelblutung |
ständige Fokussierung auf das eigene Körpergewicht |
häufiges Wiegen |
Herzrhythmusstörungen |
verlangsamter Puls |
trockene Haut |
häufige Knochenbrüche (Osteoporose) |
Konzentrationsstörungen |
verminderte Leistungsfähigkeit |
zunehmende soziale Isolation |
niedriger Blutdruck |
Wassereinlagerungen (Ödeme) |
niedrige Körpertemperatur |
Haarausfall |
gesteigerte Reizbarkeit |
häufige Ausreden, um nicht am gemeinsamen Essen teilnehmen zu müssen |
Vernachlässigung von Hobbys und ehemaligen Leidenschaften |
Betrachtung des eigenen Körpers als Feind |
starke Unzufriedenheit mit sich selbst und dem eigenen Körper |
große Angst vor Gewichtszunahme |
Perfektionsanspruch |
Diäten |
häufige Infekte |
Was tun?
Wer den Verdacht hat, dass er oder sein Kind unter Magersucht zu leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Der Hausarzt oder Allgemeinmediziner ist hierfür die richtige, erste Anlaufstelle. Er kann ggf. an Spezialisten überweisen.
Eine Magersucht kann unbehandelt zum Tod des Patienten führen. Bereits deutlich früher drohen ernsthafte Gesundheitsfolgen. Diverse Herzerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Osteoporose, Zahnerosionen und Organschäden sowie -versagen gehören zu den potentiellen Folgen einer Magersucht.
In den meisten Fällen ist eine langjährige psychotherapeutische Begleitung nötig, um aus der Magersucht in ein normales Essverhalten zurückzufinden. Man geht davon aus, dass rund 15 Prozent der Betroffenen an den Folgen der Magersucht sterben.
Patientenerfahrungen
Hast Du den Verdacht, dass Du – oder einer Deiner Angehörigen – unter Magersucht leidest?
Warum? Welche Symptome kannst Du beobachten? Warst Du schon beim Arzt? Beim Spezialisten? Welche Untersuchungen hat der veranlasst? Wie waren die Ergebnisse? Wirst Du bereits behandelt? Wie erfolgreich ist die Therapie? Hast Du Tipps oder Ratschläge für andere Betroffene? Weißt Du etwas über Anorexie, das hier fehlt?
Schreib uns Deine Erfahrungen, Ergänzungen und Fragen – direkt unter diesem Artikel, in den Kommentaren. Du hilfst damit auch anderen Betroffenen.
» Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) Symptome