Vitamin A in der Schwangerschaft: Warum man als Schwangere auf Leber verzichten sollte.
ICD-10: O00-O99 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
Ärztliche Anlaufstellen: Gynäkologe
In der Schwangerschaft sind viele Frauen besonders vorsichtig, was das Essen und Trinken angeht, schließlich „isst“ ihr ungeborenes Baby vom ersten Moment an mit und soll optimal versorgt und keinesfalls gefährdet werden. Viele Sorgen sind unbegründet – dennoch sollte eine Schwangere nicht einfach unbedacht essen wie vorher. Neben einer grundsätzlich anzustrebenden ausgewogenen Nahrungspalette gibt es ein Vitamin, das dem Ungeborenen schadet: das Vitamin A, in großen Mengen enthalten in tierischer Leber.
Schwangere sollten aus diesem Grund auf Lebergerichte völlig verzichten, Leberwurst nur in geringen Mengen zu sich nehmen.
Vitamin A Überdosierung
Eine Überdosierung von Vitamin A in der Schwangerschaft, insbesondere in der kritischen Zeit von der dritten bis zur neunten Schwangerschaftswoche, wirkt das Vitamin möglicherweise schädlich. Es kann beim Kind zu Wachstumsstörungen führen, Hautveränderungen verursachen oder Leberschäden und Schäden an den Augen begünstigen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt deswegen, eine Menge von 3 mg des Vitamins täglich nicht zu überschreiten – ohne den Verzehr von Leber und Leberprodukten ist diese Menge kaum zu erreichen, es sei denn, eine Schwangere verzehrt täglich 20 Eier, zehn Liter Vollmilch oder 600 Gramm Butter.
Innereien
Überhaupt sollten Innereien in der Schwangerschaft besser nicht verzehrt werden, da sie den Abtransport von Schadstoffen aus dem Körper bewerkstelligen und somit häufig höhere Schadstoffwerte aufweisen als anderes Fleisch. Übrigens: das Provitamin A, beispielsweise enthalten in vielen grünen Gemüsearten und Karotten, aus dem der Körper das Vitamin A selbst bildet, ist völlig unbedenklich und kann unbegrenzt verzehrt werden.
[kommik]
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