• Home
  • Krankheiten
  • Essen und Trinken
  • Abnehmen
  • Forschung

Nasenspray süchtig – Was tun gegen die Abhängigkeit? ▷ Gesundheit

Nasenspraysucht

Nasenspraysucht – Was tun? (Foto: Gennadiy Poznyakov | iStockphoto | Thinkstock)

≡ Inhaltsverzeichnis

Süchtig nach Nasenspray? Es geht schnell – statt der empfohlenen 7 Tage nimmt man ein paar Wochen ein abschwellendes Nasenspray und plötzlich geht ohne nichts mehr. Wir verraten, was man tun kann, um die Sucht wieder loszuwerden.

Für verstopfte Schnupfennasen ist Nasenspray ein wahrer Sanitäter in der Not. Das Spray lässt die verquollenen Schleimhäute abschwellen und sorgt zuverlässig dafür, dass man endlich wieder ganz entspannt durch die Nase atmen kann. Dieser Effekt kann in seiner Erlebnisqualität so absolut überwältigend sein, dass viele Menschen eine Sucht nach dem Befreiungskick entwickeln, die auch dann bestehen bleibt, wenn sich der Schnupfen schon längst verabschiedet hat. Damit gefährden die Betroffenen sowohl ihre körperliche als auch ihre seelische Gesundheit. Doch wie kann man sich den süchtigen Griff zum Nasenspray wieder abgewöhnen?

So entsteht die Nasenspray-Sucht

Wird Nasenspray ohne das Vorliegen einer medizinischen Indikation verwendet, dann irritiert das die Schleimhäute nachhaltig. Das missbrauchte Arzneimittel sorgt dann dafür, dass gut und in normalem Umfang hydrierte Schleimhäute Flüssigkeitsverluste hinnehmen und unter ihre normale Ausprägung hinaus abschwellen müssen. Wird dieser Mechanismus regelmäßig ohne medizinische Notwendigkeit ausgelöst, dann verlieren die Schleimhäute das natürliche Gefühl dafür, was für sie normal ist. Die gefährliche Folge: Ohne die „Droge Nasenspray“ schwellen die Schleimhäute auch in Abwesenheit der fiesen Rhinoviren komplett zu. Und ein bedenklicher Teufelskreis schließt sich.

Die Folgen

Wer nichts gegen die Nasenspraysucht unternimmt, kann die Schleimhäute dauerhaft schädigen. Sie trocknen aus, bilden sich zurück und können ihre Funktion als Vorhut des Immunsystems nicht mehr wahrnehmen. Stirbt die Nasenschleimhaut ab, kommt es zur sogenannten Stinknase und die Nase beginnt, unangenehm zu riechen. Die Geruch wird von den Betroffenen selbst nicht wahrgenommen.

Was hilft gegen die Abhängigkeit?

Hat der Nasenspraymissbrauch erst einmal dieses kritische Stadium erreicht und überschritten, können sich die malträtierten Schleimhäute nicht mehr ohne Hilfe regenerieren. Wer jetzt von der selbst verursachten Sucht loskommen will, muss also zunächst einmal das gefährliche Suchtmittel gegen ein heilungsförderndes Substitut ersetzen.

Hier bieten sich wahlweise Nasenöl oder auf den natürlichen Schleimhautsalzgehalt eingepegelte Meerwassersprays an. Damit kann man die angewöhnte Suchthandlung technisch ausführen, tut aber ab sofort den Schleimhäuten damit etwas wirklich Gutes. Natürlich wird es eine Weile brauchen, bis die Selbstheilungskräfte der Schleimhäute wieder erwachen, und die geplagte Nase wieder von ganz alleine durchlässig wird. Doch durch diese enge Gasse muss man eben gehen, wenn man sich von diesem weit verbreiteten Krankheitsbild befreien will.

Nasensprays, die nicht süchtig machen

Inzwischen ist auch Nasenspray auf dem Markt, das aufgrund seiner besonders schonenden Rezeptur verspricht, nicht süchtig zu machen. Solche Präparate sind sicher die bessere Wahl, wenn man eine Erkältung anrollen fühlt.

Wer auf die abschwellende Wirkung eines klassischen Nasensprays verzichten kann und einfach nur die Schleimhäute befeuchten möchte, kann zum Meerwassernasenspray greifen. Das bleibt in seiner Wirkung zwar deutlich hinter den abschwellenden Sprays zurück, macht allerdings auch nicht abhängig.

Es ist im Übrigen irrelevant, ob Spray oder Tropfen eingenommen werden. Die problematische Wirkung resultiert aus den Inhaltsstoffen. Im Übrigen weisen auch die Packungsbeilage und die meisten Apotheker darauf hin, abschwellende Sprays nicht länger als eine Woche anzwenden.

Weiterführende Informationen

Patientenerfahrungen

Haben Sie schon Bekanntschaft mit der Abhängigkeit von Nasenspray gemacht?

Haben Sie einen Arzt konsultiert? Wie sind Sie die Sucht wieder losgeworden?

Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen und Meinungen – wir freuen uns über Fragen und Feedback in den Kommentaren – direkt unter diesem Artikel.

[yarpp]
Kommentare:
  • oo

    man sieht der verfasser kennt dieses problem nur theoretisch

Dein Kommentar:
« Darf man in der Schwangerschaft auf dem Bauch schlafen?
» Aktives Sitzen beugt Rückenschmerzen vor