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Was muss man als Vegetarier oder Veganer in der Schwangerschaft beachten? ▷ Schwangerschaft & Kind

Können sich Schwangere vegetarisch ernähren?

Können sich Schwangere vegetarisch ernähren? (Foto: Syda Productions | Shutterstock)

≡ Inhaltsverzeichnis

Was Vegetarier in der Schwangerschaft beachten sollten, welche Nährstoffe besonders kritisch sind und was für Veganer gilt.

ICD-10: O00-O99 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

Ärztliche Anlaufstellen: Gynäkologe

Vegetarische Ernährung in der Schwangerschaft

Grundsätzlich unterscheidet sich die Ernährung während einer Schwangerschaft nicht von der allgemein empfohlenen: der vollwertigen Ernährung mit einer ausreichenden Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen. Die Ernährung in der Schwangerschaft ist jedoch gekennzeichnet durch einen erhöhten Energiebedarf (also einen Mehrbedarf an Kalorien von ca. 255 kcal / Tag ab dem 4. Schwangerschaftsmonat) einerseits sowie durch einen gesteigerten Bedarf an Nährstoffen und bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen andererseits.

Wichtig: Ausreichende Zufuhr an Eiweißen

Bei der vegetarischen Ernährung in der Schwangerschaft ist vor allem auf eine ausreichende Zufuhr an Eiweiss zu achten. Das im Mutterleib heranreifende Kind benötigt das Eiweiss als Baustoff für seine sämtlichen Körperzellen. Da Eiweiß in der nicht-vegetarischen Ernährung zu einem großen Teil aus Fleisch und Fisch bezogen wird, ist also hier auf einen ausreichenden Konsum von Milch, Milchprodukten, Käse und Eiern (zwar tierisches Eiweiß, aber kein Fleisch) sowie Hülsenfrüchten (hochwertiges pflanzliches Eiweiß) Wert zu legen. Durch entsprechende Kombination von pflanzlichem und tierischem Eiweiß kann die Wertigkeit des Eiweißes noch gesteigert werden: Gut geeignet sind zum Beispiel Pellkartoffeln mit Kräuterquark oder Linsensuppe mit Vollkornbrot sowie Kombinationen mit Sojaprodukten.

Vitamin D

Generell sollten Vollkornprodukte gewählt werden, da diese die wichtigen B-Vitamine liefern, die sonst durch das Fleisch zugeführt werden. Auch Haferflocken und Nüsse liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe für die werdende Mutter, beispielsweise das Vitamin E, das für die Bildung der Blutzellen des Ungeborenen benötigt wird.

Der Vitamin D – Bedarf verdoppelt sich in der Schwangerschaft. Vitamin D findet sich vor allem in tierischen Produkten, hier sind Eier, Käse, Butter oder aber Sojaprodukte wichtig. Darüber hinaus ist auf eine ausreichende Zufuhr über das Sonnenlicht (Aufenthalt im Freien) zu achten.

Eisenmangel

Der häufig zu beobachtende Eisenmangel muss gegebenenfalls durch geeignete Nahrungsergänzungsmittel substituiert werden.

Vegane Ernährung in der Schwangerschaft ungeeignet

Eine rein vegane Ernährung, also der vollständige Verzicht auf tierische Produkte, ist für Schwangere absolut ungeeignet. Hier ist das Risiko einer Mangelversorgung von Mutter und Kind sehr groß.

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Kommentare:
  • Christian

    Werden Vegetarier schwanger, kommen häufig Zweifel an der bisherigen Ernährung auf. Die Frage lautet, ob ein Mangel an Vitaminen riskiert wird, weil sich die Frau vegetarisch ernährt. Durch eine ausgewogene vegetarische Ernährung können die Vegetarierinnen sogar viele Vorteile haben.

    Nachdem eine Schwangerschaft ein wunderbarer und natürlicher Vorgang des Menschen ist, sollte sich eine Frau in dieser Zeit auf sich selbst besinnen. Im Durchschnitt nehmen Vegetarierinnen weniger Kilogramm zu sich, als Nicht-Vegetarierinnen und sie werden nicht so oft von Gelüsten nach salzigem, saurem oder süßen Essen geplagt.

    Während einer Schwangerschaft haben sich bereits Millionen von Frauen auf der gesamten Welt für eine vegetarische Ernährung entschieden und die Kinder waren im Anschluss gesund. Generell sollte die Kost während einer Schwangerschaft dann frisch sein und frisch zubereitet werden und denaturierte und industrielle Nahrung sollte besser vermieden werden. Viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte enthalten Ballaststoffe und mit genügend zu trinken können diese aufquellen und vermeiden Verstopfungen.

    Statt Gebratenem oder Gegrilltem sollte eher Gedünstetes gegessen werden. Auch Rohes und leicht gekochtes kann die Aufnahme von Schadstoffen vermeiden und die Schwangere profitiert von der gesamten Palette an Vitaminen. Rohmilch und Käse aus Rohmilch sollten vermieden werden, denn diese können Listeriose-Erreger enthalten. Die Aufnahme von Nährstoffen wird durch den Genuss von Cola und Kaffee gehemmt. Rauchen und Alkohol schädigen den Fötus und auch Getränke wie Bitter Lemon sollten vermieden werden.

    Der Frauenarzt kann die Eisenwerte überprüfen und mit der richtigen Ernährung gibt es keinen Eisenmangel oder Eiweißmangel. Viele Nährstoffe wie Eisen sind sehr wichtig für die Entwicklung von dem Fötus und sind vor allem im Fleisch enthalten. Doch viele pflanzliche Lebensmittel können den Bedarf genauso gut decken. Genauso verhält es sich auch mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien.

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