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Darf man in der Schwangerschaft Kaffee trinken? Wie viel ist erlaubt, ab wann schadet man seinem Kind? Oder sollte man besser ganz auf Kaffee verzichten?
ICD-10: O00-O99 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
Ärztliche Anlaufstellen: Gynäkologe
Für viele Schwangere stellt die Schwangerschaft besonders aus ernährungstechnischer Sicht eine Schwierigkeit dar – was darf noch gegessen und getrunken werden, wovon sollte abgelassen werden? Ebenso tritt die Frage nach Koffein häufig auf. Allgemein verbreitet ist ein gewisses Negativbild von koffeinhaltigen Getränken. Mit Kaffee als Hauptvertreter der Kategorie haben Wissenschaftler 2012 die Antwort darauf gefunden. Allerdings sollte beachtet werden, dass es sich bei den folgenden Werten hauptsächlich um Richtwerte handelt. Die Signale des eigenen Körpers sollten immer noch den Ausschlag geben.
Gemäßigter Kaffeekonsum schadet nicht
Nachdem es seit vielen Jahren von Medizinern und Wissenschaftlern die Befürchtung gab, dass der Konsum von Koffein in der Schwangerschaft bei den ungeborenen Babys schwerwiegende Schäden hinterlassen kann, sind diese Schreckgeschichten weitestgehend widerlegt worden. Eine repräsentative Studie der University of Pelotas, die in der angesehenen Fachzeitschrift „Pediatrics“ veröffentlicht wurde, lässt keinen Zusammenhang zwischen Fehlgeburten bzw. kranken Kindern uns Koffeinkonsum in der Schwangerschaft erkennen.
Interessanter Weise trank auch ein erheblicher Teil der Schwangeren trotz damals noch nicht evidenter Entkräftungen der Thesen über schädliche Auswirkungen des Koffeins einige Tassen Kaffee täglich. Dies ist verständlich, da die Schwangerschaft es den werdenden Müttern meist nicht erlaubt, die Nacht durchzuschlafen.
Kaffee in der Schwangerschaft: Ein bis zwei Tassen täglich
Dennoch sollte es mit dem Kaffee-Trinken nicht übertrieben werden. Im Falle von Überfluss könnten dem Ungeborenen Schlafstörungen drohen, was bei dem Entwicklungsstand schwerwiegende Folgen haben kann. Allerdings ist dieser Zusammenhang nicht eindeutig nachgewiesen. Dennoch gibt es offensichtliche Hinweise darauf, dass das Ungeborene und das Säugling unter einer Koffeindosis von über 300mg pro Tag zu leiden haben. Dies ist jedoch unbedenklich, wenn sich die Schwangere an die Richtlinie von ein bis zwei Tassen Kaffee am Tag hält. Energy-Drinks sollten jedoch mit Vorsicht genossen werden.
Die zwei Gesichter des Koffeins
Die öffentliche Meinung über Koffein ist sehr zwiegespalten. Einerseits sind die gesundheitlichen Nachteile des Koffeins weitestgehend bekannt. Bei einem Konsum von über 200mg am Tag kann es bereits innerhalb von zwei Wochen zu einer Koffeinabhängigkeit kommen. Symptome sind unter anderem Konzentrationsschwäche, Hyperaktivität, Schlafstörungen, Angsterscheinungen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Benommenheit. Das liegt an der adrenalinsteigernden Wirkung des Koffeins. Allerdings konnte eine Analyse der Harvard School of Public Health in Boston recht überzeugend im März 2014 darlegen, dass Menschen, die zwischen einer und sieben Tassen Kaffee täglich zu sich nehmen, ein geringeres Risiko auf Herzkrankheiten aufweisen. Ob diese Ergebnisse jedoch auch für Ungeborene und Säuglinge gelten, ist bislang ungeklärt.
Bist oder warst Du schwanger?
Hast Du Kaffee getrunken? Mit oder ohne Koffein? Was hat Dir Dein Arzt empfohlen? Kennst Du Tricks, wie man sich als Vieltrinker entwöhnt?
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