≡ Inhaltsverzeichnis
Mit welchen typischen Symptomen sich Rheuma bemerkbar macht, wie sie sich bei den verschiedenen rheumatischen Erkrankungen unterscheiden und worauf man dabei unbedingt achten sollte.
Ärztliche Anlaufstellen: Hausarzt, Allgemeinmediziner, Rheumatologe
Anzeichen einer Erkrankung des sogenannten Rheumatischen Formenkreises zu erkennen, ist sogar für einen Arzt schwierig. Da solche Krankheiten am Anfang keine oder nur allgemeine Beschwerden verursachen, lassen sie oft erst spät eine genaue Diagnose zu. Meist im fortgeschrittenen Stadium mit typischeren Anzeichen ist eine Einordnung möglich. Aus der Vielfalt an Krankheitszeichen entsteht irgendwann ein klareres Bild, das die wichtigsten Rheumagruppen Arthrose, Arthritis und Weichteilrheuma unterscheidet. Bei allen ist eine bestimmte Art von Schmerz das Leitsymptom. Rheumaschmerz ist fließend, reißend oder ziehend.
Rheuma Symptome
Die typischen Symptome rheumatischer Erkrankungen |
---|
ziehende bzw. reißende Schmerzen |
schmerzhafte Schwellungen der Gelenke |
Gelenksteifigkeit am Morgen |
Kraftlosigkeit der Hände |
nächtlicher Rückenschmerz |
Müdigkeit |
Abgeschlagenheit |
Überwärmung der Gelenke |
eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke |
Rötung der Gelenke |
Wackelknie |
Gewichtsverlust |
Geräusche in den Gelenken (Knacken, Knirschen) |
starkes Schwitzen |
brüchige Fingernägel |
leichtes Fieber |
Wetterfühligkeit |
Depressionen |
Schonhaltung |
leichte Erschöpfbarkeit |
Schmerz beim beugen des Handgelenks |
Verformungen der Gelenke |
Nachtschweiß |
Deformierung der Finger |
Die Rheuma Symptome im Detail
Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, brüchige Fingernägel, Fieber, Gewichtsabnahme, Müdigkeit und starkes Schwitzen können erste Anzeichen einer rheumatischen Erkrankung sein. Es ist nun wichtig, genau zu beobachten, wie oft diese Anzeichen auftreten und wie lange sie anhalten.
Arthrose
Sollten leichte Spannungsgefühle in Gelenken (z. B. Finger, Hüfte, Knie) dazu kommen oder gar eine leichte Steifigkeit, könnte sich eine Arthrose entwickeln. Vor allem sogenannte Anlaufschmerzen sind dafür typisch. Wenn Gelenkschmerzen sehr stark sind, aber während gesteigerter Bewegung schwächer werden, ist Arthrose eine wahrscheinliche Ursache. Bei Schmerzen im Knie besteht die Möglichkeit, dass eine Arthrose des Hüftgelenks vorliegt, die selbst noch keine Beschwerden macht. Typisch für eine Arthrose ist auch, dass die Schmerzen im Gelenkbereich in ihrer Stärke schwanken. Zeiten mit starkem Schmerz und Tage mit fast völliger Beschwerdefreiheit wechseln ab. Ein weiteres Merkmal ist die langsam zunehmende Unbeweglichkeit. Bei einer Hüftgelenkarthrose bereiten Tätigkeiten wie Socken anziehen oder aus dem Auto steigen immer öfter große Schwierigkeiten. Schmerzen bei einer stoßartigen Belastung wie Bergabgehen oder im Ruhezustand (z. B. nachts im Bett) sind ebenfalls typisch.
Rheumatoide Arthritis
Auch die rheumatoide Arthritis beginnt, wie bei der Arthrose beschrieben, meist mit allgemeinen Symptomen. Eine Morgensteifigkeit, beispielsweise von Finger- oder Handgelenken, die etwa eine Stunde lang anhält ist verdächtig. Dauern diese Anzeichen länger als sechs Wochen, ist eine Arthritis wahrscheinlich. Verdächtig ist auch, wenn sich die Hand nicht zur Faust schließen lässt oder die Greifkraft nachlässt. Da es sich bei Arthritis um eine entzündliche Erkrankung handelt, schwellen die betroffenen Gelenke an. Die Entzündung äußert sich am betroffenen Gelenk als schmerzhafte Rötung und Erwärmung. Es sind allerdings typischerweise immer mehrere Gelenke, mit den kleinen Fingergelenken beginnend, betroffen. Meist sind beide Hände gleichzeitig arthritisch. Die Symptomatik kann sich im Verlauf der Arthritis auf weitere Gelenke ausbreiten. Auch Schmerzen in Fuß-, Knie- oder Schultergelenk können auf Arthritis hindeuten. Die Schmerzen sind bald chronisch und an den Gelenken treten Verformungen auf, im schlimmsten Falle versteifen die Gelenke. Bei der Arthritis können sich auch typische, sogenannte Rheumaknoten an den Gelenken entwickeln. Diese gummiartigen Gebilde treten aber nur bei etwa einem Viertel der Patienten auf.
Morbus Bechterew
Ebenfalls zu den rheumatischen Erkrankungen gehört der Morbus Bechterew. Die ersten Symptome treten oft im Beckenbereich als Schmerzen im Gesäß auf. Bei längerem Sitzen kann der Schmerz auch in den hinteren Oberschenkel ausstrahlen. Auch Rückenschmerzen in Ruhephasen (nachts im Bett) oder morgens nach dem Aufwachen sind typisch. Nach etwa einer halben Stunde lassen Schmerz und eine Art Gelenksteifheit meist nach. Es kommt zu Bewegungseinschränkungen.
Weichteilrheuma
Weichteilrheuma beginnt meist mit diffusen Schmerzen oder Verspannungen in Muskeln und Sehnen sowie deren Ansätzen. Alle Bereiche des Körpers können betroffen sein. Typisch ist eine Druckempfindlichkeit an sogenannten Triggerpunkten. Wenn Schmerzen länger als drei Monate andauern, mit Gefühlsstörungen an Händen und Füßen sowie Müdigkeit und Schlafstörungen, ist Weichteilrheuma wahrscheinlich.
Leidest Du unter einer rheumatischen Erkrankungen oder kennst Du einen Rheuma-Patienten?
Mit welchen Symptomen hat sich die Krankheit zu Beginn geäußert? Wie wurde sie diagnostiziert? Wie wird behandelt?
Schreib uns Deine Erfahrungen, Ergänzungen und Fragen – direkt unter diesem Artikel, in den Kommentaren. Du hilfst damit auch anderen Betroffenen.
-
Anonymous
Ist Rheuma immer im Röntgen sichtbar? Ich lebe nicht in einer Großstadt, habe bereits seit 4 Monaten Schmerzen in meinem rechten Handgelenk, eine Art Druckschmerz, bei falscher Bewegung, egal ob kurz oder sonst wie kann es auch zu einer Art Krampfschmerz kommen.
MRT und Röntgen wurden gemacht, ohne Blutabnahme und Blutbild sagen mir hier alle Ärzte das sie Rheuma ausschließen und das obwohl es höchstwahrscheinlich genetisch in meiner Familie liegt, hatte es mein Großvater und hat es mein Vater ebenso.
Meine Frage ist nun, liegt hier ein Ärztefehler vor und sollte ich dringend den Arzt wechseln und einen Arzt in der nächsten Grossstadt aufsuchen? Wo es im Krankenhaus auch eine Rheuma Teilung gibt.
Bisher trage ich wegen Verschreibung oft und viel eine Bandage die vierfach geschient ist, aber die hilft auch nicht, im Gegenteil der Druck auf den Knöchel schmerzt noch mehr.
Ich verliere das Vertrauen in den Ärzten da hier nicht wirklich kontrolliert und geforscht wird, es hat eher etwas von Hinterstadt Ärzten als von Ärzten die helfen und die Ursache finden wollen.
Weitere Symptome sind; ich kann nicht mehr richtig greifen, wenn ich greife und etwas trage werden die schmerzen stärker, mein Gelenk knackt häufiger. Das komische bei mir jedoch ist, zum Abend hin wird es schlimmer und nicht zum morgen. Meine Gelenke sind eher dünn und zierlich, man sieht keine Schwellung und keine Verformung, aber durch der Bandage sieht man nun gerötete Stellen, die durch den Druck kommen, egal wie locker sie ist. Diese Stellen bleiben auch lange Zeit bei nicht tragen der Bandage.
Zu Beginn istir aufgefallen dass der MlSchutzmechanismus vom Gelenk, wenn man es reagieren lasstz, auffällig empfindlich ist/war, was inzwischen auch schmerzt. Auch der Ellenbogen ist äußerst empfindsam.
» Wespenstich – was tun?
Ich bin 36, weiblich und habe seit 8 Jahren richtig Probleme. Es fing an mit Fieber, Müdigkeit und Gelenkschmerzen. Dann konnte ich kaum mehr Sport machen. Die Knie schwollen an, die Hüfte tat weh und die Arm und Handgelenke waren empfindlich. Nun 8 Jahre später kämpfe ich mit Nachtschweiss, bin viel müde, morgens ist es unangenehm wenn ich mich zum erstem Mal bewege, bekomme gerne Hüftansatz Entzündungen wenn ich mit dem Hund spazieren war und habe Probleme mit der Konzentration/vollständige Sätze zu formen. Auch bin ich gerne steif und muss „anlaufen“ bis die Bwegungen wieder flüssiger werden.
Mrin Rheumatologe hatte mich 2017 alle 2 Wochen gesehen, Unmengen MRI’s Röntgen und Labors gemacht, aber was ich habe ist immer noch unklar. Nun Suche ich in meiner Umgebung nach einem guten Immunologen, der mir weiter hilft. Da ich Duloxetin (30mg) und die Pille nehme, kann beides auch noch negative Auswirkungen auf das Rheuma haben.
Es ist manchmal echt anstrengend mich zu sein.