Flankenschmerzen gehören zur Symptomatik von Nierenkrebs (Foto: Iakov Filimonov | Shutterstock)
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An welchen Symptomen man Nierenkrebs erkennen kann, was zu tun ist, wenn sie auftreten und worauf man dabei unbedingt achten sollte.
ICD-10: C64 Bösartige Neubildung der Niere, ausgenommen Nierenbecken, C65 Bösartige Neubildung des Nierenbeckens
Ärztliche Anlaufstellen: Hausarzt, Allgemeinmediziner, Internist
Nierenkrebs (medizinisch: Nierenzellkarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung der Niere. Das Nierenzellkarzinom entwickelt sich aus den Tubuluszellen der Niere. Nur ein bis drei Prozent aller bösartigen Tumore sind Nierentumore. In Deutschland gibt es pro Jahr etwa 9 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner.
Männer sind dabei überdurchschnittlich häufig (1:2 – 1:3,5) betroffen. Eine Häufung findet sich zudem im 5. und 6. Lebensjahrzehnt.
Als Risikofaktoren für die Entwicklung eines Nierenzellkarzinoms gelten das Rauchen, eine bestehende chronische Niereninsuffizienz, langjähriger Schmerzmittelkonsum, verschiedene Schadstoff-Expositionen, chronische Nierenerkrankungen und ein hohes Lebensalter.
Nierenkrebs Symptome
Nierenkrebs – schematische Darstellung (Abb.: Alila Medical Media | Shutterstock)
Nierenkrebs entwickelt sich häufig lange Zeit ohne Beschwerden zu machen. Häufig wird die Verdachtsdiagnose als Zufallsbefund einer Ultraschalluntersuchung gestellt.
Die typischen Anzeichen für ein Nierenzellkarzinom |
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Flankenschmerz |
von außen tastbarer Tumor |
ungewollter Gewichtsverlust |
Fieber |
linksseitige Schwellung des Hodensacks |
Blut im Urin |
chronische Müdigkeit |
Nachtschweiß |
Appetitverlust |
Blutarmut (Anämie) |
hoher Blutdruck |
niedriger Blutdruck |
Blutdruckschwankungen |
erhöhter Kalziumgehalt des Blutes |
unklare Rückenschmerzen |
Abgeschlagenheit |
verminderte Leistungsfähigkeit |
schnelle Erschöpfbarkeit |
Was tun?
Lage der Nieren im menschlichen Körper (Foto: Sebastian Kaulitzki | Shutterstock)
Wer den Verdacht hat, unter Nierenkrebs zu leiden, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Der Hausarzt bzw. Allgemeinmediziner ist die richtige erste Anlaufstelle. Er kann ggf. an Spezialisten weiterverweisen.
Eine frühe Diagnose und ein rascher Behandlungsbeginn sind entscheidend für die Heilungsaussichten. Hat der Tumor erst Metastasen in anderen Organen gebildet, sinken die Erfolgsaussichten.
Bei einer frühen Diagnose und einem lokal begrenzten Tumor ist die Prognose für Nierenkrebs-Patienten günstig. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 70 und 80 Prozent. Behandelt wird operativ. Herkömmliche Chemotherapien und die Strahlentherapie haben beim Nierenzellkarzinom eine kaum lebensverlängernde Wirkung. An neuen Wirkstoffen wird aber intensiv geforscht. Erste Erfolge kann auch die Immuntherapie vorweisen.
Patientenerfahrungen
Hast Du den Verdacht, dass Du unter Nierenkrebs leidest?
Warum? Welche Symptome kannst Du an Dir beobachten? Warst Du schon beim Arzt? Beim Spezialisten? Welche Untersuchungen hat der veranlasst? Wie waren die Ergebnisse? Wirst Du bereits behandelt? Wie erfolgreich ist die Therapie? Hast Du Tipps oder Ratschläge für andere Betroffene? Weißt Du etwas über das Nierenzellkarzinom, das hier fehlt?
Schreib uns Deine Erfahrungen, Ergänzungen und Fragen – direkt unter diesem Artikel, in den Kommentaren. Du hilfst damit auch anderen Betroffenen.
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