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Kenia-Fieber (Boutonneuse) ▷ Krankheiten

Zecken übertragen das Kenia-Fieber

Zecken übertragen das Kenia-Fieber (Foto: Bachkova Natalia | Shutterstock)

≡ Inhaltsverzeichnis

Was man unter dem Boutonneuse-Fieber versteht, wo es auftritt, was es auslöst, in welchen Symptomen es sich äußert und wie es behandelt wird.

ICD-10: A77.1 Zeckenbissfieber durch Rickettsia conorii

Ärztliche Anlaufstellen: Hausarzt, Allgemeinmediziner, Tropenmediziner

Boutonneuse-Fieber, umgangssprachlich auch Kenia-Fieber genannt, tritt vorwiegend in Mittelmeerländern, Indien sowie in Ost- und Südafrika auf. Es ist eine durch bakterienartige Erreger (Rickettsien) verursachte Erkrankung, die den anderen Formen des Zeckenbissfiebers ähnelt. Man vermutet, dass das Fieber durch Hunde nach Europa eingeschleppt wurde, die auf Reisen in Endemiegebiete mitgenommen wurden.

Infektion

Durch einen Zeckenbiss, zumeist durch einen Biss der Schildzecke, werden die Bakterien (Rickettsien) auf den Menschen übertragen. Als Hauptüberträger der Zecken werden Nagetiere und Hunde gesehen. Sind Erreger in den menschlichen Körper gelangt, so kommt es innerhalb der nächsten zwei bis sieben Tagen zum Ausbruch der Erkrankung.

Symptome

Dabei kommt es bei etwa 70 % der Betroffenen zu einem kleinen Geschwür mit schwarzem Grund und roten Hof an der Zeckenbissstelle. Nach weiteren 4 Tagen treten Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Bindehautentzündung sowie ein fleckig rötlicher Hautausschlag auf. In schwerwiegenden Fällen kann es zu einer Entzündung der Hirnhaut und des Gehirns kommen. Als Begleiterscheinungen können Schädigungen des Verdauungstraktes und der Nieren hinzukommen. Da die auftretenden Symptome anderen Erkrankungen sehr ähnlich sind, wird die Krankheit oft erst spät erkannt. Daher sollte eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, um Erreger oder Antikörper nachweisen zu können.

Behandlung

Behandelt wird das Boutonneuse-Fieber zumeist mit Antibiotika (z.B. Doxycyclin, Tetracyclin). Da gute Heilungschancen bestehen, kommt es nur selten zu bleibenden Schäden.

Vorbeugung

Es wird empfohlen, Busch- und Waldregionen, in denen Zecken vorkommen, zu meiden, um sich vor einer möglichen Erkrankung zu schützen.

Bei Durchstreifen von Gefährdungsgebieten sowie Spaziergängen im Wald sollte lange helle Kleidung getragen werden, um mögliche Zecken darauf gut zu erkennen. Nach Waldaufenthalten sollte der Körper zudem nach Zecken abgesucht werden.

Wird eine Zecke entdeckt, so muss diese umgehend entfernt werden. Um zu vermeiden, dass die Zecke gequetscht wird, empfiehlt sich der Gebrauch einer Zeckenentfernungskarte aus der Apotheke. Hausmittel, wie Öl oder Klebstoff sollte hierzu nicht verwendet werden.

Patientenerfahrungen

Hast Du den Verdacht, dass Du unter Kenia-Fieber leidest?

Warum? Welche Symptome kannst Du an Dir beobachten? Warst Du schon beim Arzt? Welche Untersuchungen hat der veranlasst? Wie waren die Ergebnisse? Wirst Du bereits behandelt? Wie erfolgreich ist die Therapie? Hast Du Tipps oder Ratschläge für andere Betroffene? Weißt Du etwas über die Erkrankung, das hier fehlt?

Schreib uns Deine Erfahrungen, Ergänzungen und Fragen – direkt unter diesem Artikel, in den Kommentaren. Du hilfst damit auch anderen Betroffenen.

[yarpp]
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