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Wechseljahre Symptome ▷ Symptome

80 Prozent aller Frauen erleben die Wechseljahre symptomfrei

80 Prozent aller Frauen erleben die Wechseljahre symptomfrei (Foto: Monkey Business Images | Shutterstock)

Was sind die Wechseljahre?

Etwa zwischen dem fünfundvierzigsten und dem fünfundfünfzigsten Lebensjahr befindet sich eine Frau in den Wechseljahren. Dieser natürliche Alterungsprozess führt dazu, dass die Eierstöcke langsam ihre Aktivität einstellen und die Regelblutung ausbleibt.

Verantwortlich für die Symptome, welche in den Wechseljahren auftreten können, sind der sinkende Östrogenspiegel und das im Gegenzug vermehrt von der Hirnhangdrüse ausgeschüttete Hormon FSH, welches die Tätigkeit der Eierstöcke ankurbeln helfen soll.

Wechseljahre Symptome

Typische Symptome & Anzeichen der Wechseljahre
Hitzewallungen
Schweißausbrüche
Ausbleiben der Regelblutung
unregelmäßige Periode
Scheidentrockenheit
unangenehmes Gefühl bei Geschlechtsverkehr
fehlendes sexuelles Verlangen
aber auch übersteigerte Lust möglich
trockene Haut
Haarausfall, dünnes Haar
vermehrtes Haarwachstum im Gesicht
Gewichtszunahme, Tendenz zum Übergewicht
Herzklopfen
Schwindelanfälle
eingeschlafene Füsse, Beine, Arme und Hände
Schwellung von Gelenken
Kribbeln in Finger oder Zehen
häufige Harnwegsinfektionen
Inkontinenz
depressive Stimmung
Schlafstörungen
Schwäche
Antriebslosigkeit
übersteigerte Angst
Panikattacken
Spannungsgefühl und Schmerzen in der Brust
Stimmungsschwankungen
Wutausbrüche
schnelle Erschöpfbarkeit, verminderte Leistungsfähigkeit

Die Wechseljahre der Frau sind Grundlage für Sorge und Lästereien. Doch was erwartet Frauen in der Menopause? Mit welchem Symptomen kündigt sich das Klimakterium an? Etwa 80% aller Frauen überstehen die Wechseljahre mit leichten Beschwerden oder bleiben völlig symptomfrei. Die Symptomatik der Wechseljahrsbeschwerden ist vielschichtig und kann bis zu fünf Jahren vor der eigentlichen Menopause, der letzten Regelblutung, auftreten und ein oder zwei Jahre anhalten.

Symptome der Menopause im Detail

Hitzewallungen gehören zu den typischen Wechseljahresbeschwerden

Hitzewallungen gehören zu den typischen Wechseljahresbeschwerden (Foto: Image Point Fr | Shutterstock)

Erste Anzeichen der Wechseljahre

Erste Anzeichen für das beginnende Klimakterium sind Unregelmäßigkeiten in der Regelblutung. Die Blutungen kommen in unregelmäßigen Abständen und können schwächer oder auch heftiger auftreten. Die Scheide verliert an Elastizität und Feuchtigkeit, was den Geschlechtsverkehr unangenehm erscheinen lassen kann. Ein fehlendes sexuelles Verlangen kann in den Wechseljahren ebenso auftreten wie eine übersteigerte sexuelle Lust.

Die Wechseljahre gehen mit langfristigen körperlichen Veränderungen einher. Die Haut wird trockener und neigt zur Faltenbildung. Die Kopfhaare werden dünner. Im Gesichtsbereich kann dagegen vermehrter Haarwuchs auftreten. Die Knochen verlieren an Kalzium. Viele Frauen neigen im Klimakterium zu Übergewicht.

Häufige Beschwerden in der Menopause

Zu den häufigsten Wechseljahrsbeschwerden zählen durch die hormonellen Veränderungen auftretende Hitzewallungen. Kopf, Arme und Brust röten sich und fühlen sich brennend heiß an. Vor allem nachts können Schweißausbrüche im Klimakterium zur Belastung werden. Oft wechseln sich Hitz- und Kälteschauer ab.

Weiterhin kann es zu Schwankungen des Blutdrucks kommen. Die Folge sind Herzklopfen und Schwindelanfälle. Gliedmaßen schlafen häufiger ein. Die Gelenke können anschwellen. Häufig verspüren Betroffene ein Kribbeln in Fingern und Zehen. Auch Blasenbeschwerden, welche von der Schwierigkeit, den Urin zu halten, bis hin zu Harnwegsinfektionen führen, sind beobachtet worden.

Psychische Probleme

Der körperliche Beschwerdekomplex geht mit psychischen Problemen einher, welche sich allgemein aus der Angst vor dem Älterwerden und der Anpassung an die neue Lebensphase ergeben. Manche Betroffene fühlen sich traurig, sind häufig gereizt und neigen zu Depressionen. Schlaflosigkeit, Schwäche und Angst sind ebenfalls beobachtet worden. Angst und Panik können sich verstärken, wenn zusätzlich belastende Lebenssituationen auftreten. Dazu zählen der Auszug der erwachsen gewordenen Kinder oder der Tod naher Angehöriger. Viele betroffene Frauen sind allgemein unzufrieden mit ihrem Aussehen, was das Selbstwertgefühl sinken lässt und in Familie und Berufsleben zu Spannungen führen kann.

Raucherinnen: frühere Wechseljahre

Starke Raucherinnen können mit einem bis zu fünf Jahre früheren Einsetzen der Wechseljahre rechnen. Tritt die Menopause vor dem 45. Lebensjahr auf, spricht man von verfrühten Wechseljahren. Auf Grund der erhöhten Gefahr, an Osteoporose zu erkranken, sollte hier über eine Hormontherapie nachgedacht werden.

Charakteristik der Symptome

Menstruation, Schwangerschaft und Menopause sind drei zutiefst weibliche Lebensabschnitte, die hormonell gesteuert werden. Das sind keine Erkrankungen, vielmehr gehören diese drei Phasen zum Leben einer Frau.

Folgerichtig sind auch die Symptome der Wechseljahre grundsätzlich physiologisch. Mit anderen Worten, sie gehören zu den normalen biochemischen Vorgängen, die sich im weiblichen Körper abspielen. Doch genau so, wie keine Schwangerschaft der anderen gleicht und die Menstruation von Frau zu Frau völlig unterschiedlich verlaufen kann, gibt es auch viele verschiedene Symptome der Wechseljahre.

Die Östrogenproduktion sinkt in den Wechseljahren

Allein die Dauer der Wechseljahre kann sehr variieren. Oft ist es ein Prozess, der sich über gut 10 Jahre hinzieht. Bei einigen Frauen beginnt er schon mit 45 Jahren und bei anderen erst mit 55, klare Definitionen und Größen können diese Lebensphase nicht beschreiben.

Eins lässt sich jedoch klar feststellen: die Östrogenproduktion sinkt. Wie schnell und mit welchen Auswirkungen, das ist sehr individuell. Wenn man sich anschaut, wofür Östrogen verantwortlich ist, weiß man in etwa, warum sich was verändern kann.

Die Rolle des Östrogens

Östrogen ist für die Ausbildung und Entwicklung der weiblichen Fortpflanzungsorgane verantwortlich und leistet in der ersten Hälfte des Zyklus den Aufbau der Gebärmutter-Schleimhaut. Ein sinkender Östrogenspiegel heißt also, die Menstruation gerät aus dem Gleichgewicht und bleibt irgendwann ganz aus.

Östrogen beeinflusst Botenstoffe im Körper, zum Beispiel das Glücks- und Wachhormon Serotonin. Darüber hinaus stabilisiert es das Nervensystem. Fehlen die Östrogene, so kann es zu Schlafstörungen und depressiven, nervösen Verstimmungen kommen.

Östrogene hemmen den Knochenabbau und fördern hingegen ihren Aufbau. Mit nachlassender Östrogenproduktion steigt daher die Gefahr einer Osteoporose.

Östrogene verstärken einige Schilddrüsenhormone und aktivieren dadurch indirekt die Stoffwechselaktivität. Versiegen die Östrogene, lässt auch die Stoffwechselaktivität nach. Das sich nun vermehrt anlagernde Fettgewebe ist in der Lage östrogenähnliche Substanzen zu bilden. Hiermit versucht der Körper, den sinkenden Östrogenspiegel auszugleichen.

Auch das Wärmezentrum im Gehirn ist von Östrogen abhängig, was, unter anderem, durch plötzliche Gefäßerweiterungen, die lästigen Hitzewallungen verursachen kann.

Hitzewallungen, Schlafstörungen und Gewichtszunahme, das sind die drei häufigsten Symptome, die von den meisten Frauen als belastend empfunden werden. Eine Gewichtszunahme von 4 – 8 kg ist jedoch in dieser Zeit völlig normal. Der weibliche Organismus bildet mehr Unterhautfettgewebe, um den Östrogenspiegel auf einem Sicherheitsniveau zu halten. Denn neben den Geschlechtsorganen bildet auch das Fettgewebe in geringem Umfang Östrogen. Übergewichtige haben vor diesem Hintergrund häufig weniger Schwierigkeiten in den Wechseljahren.

Die Zyklen der Wechseljahre (Menopause)

In der Prämenopause geht der Progesteronspiegel zurück, verbunden mit unregelmäßigen Regelblutungen. Anschließend – und bei jeder Frau zeitlich unterschiedlich – produzieren die Eierstöcke keine Eizellen mehr. Danach setzt die Menstruation endgültig aus. Darauf folgt die Perimenopause, die den Zeitraum zwischen der Prä- und Postmenopause beschreibt, sowie die Postmenopause, die ca. zwölf Monate nach der letzten Regelblutung einsetzt. Voraussetzung ist jedoch, dass die Frau noch über beide Eierstöcke verfügt. Sind diese durch eine Operation vorher entfernt worden, setzen die Wechseljahre sofort ein. Eine Menopause vor dem 40. Lebensjahr wird als vorzeitiges Klimakterium bezeichnet.

Die Wechseljahre sind mit zahlreichen Veränderungen im weiblichen Körper verbunden. Hauptsächlich kommt es zu einer kompletten Umstellung des Hormonhaushaltes; Östrogene, die weiblichen Geschlechtshormone, werden weniger gebildet. Dadurch werden auch die Monatsblutungen immer seltener, bis sie schließlich ganz ausbleiben.

Was tun?

Die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern Teil der natürlichen Alterung des weiblichen Körpers. Leichte oder mittelschwere Beschwerden werden vom Arzt oft nur ungern behandelt. Die hilfreichste Methode, die der Arzt anbieten kann, ist die hormonelle Behandlung, die allerdings neue Begleiterscheinungen mit sich bringen kann. Daher empfiehlt es sich, leichte Probleme mit Hausmitteln zu behandeln. Mediation, Massagen oder ein entspannendes Bad helfen zum Beispiel gegen Stress und lindern viele körperliche Beschwerden.

Werden die Beschwerden lebensbestimmend oder sind noch nicht als Wechseljahresbeschwerden von ernsthaften organischen Erkrankungen abgegrenzt, ist der Weg zum Arzt unumgänglich.

Wann kommt eine Frau in die Wechseljahre?

Die Schwankungsbereite des Alters zu Beginn der Wechseljahre ist sehr hoch und von Genetik und Lebensführung abhängig. Für die meisten Frauen beginnen die Wechseljahre im Alter zwischen 43 und 47 Jahren. Zunächst kommt es zu einer allmählich absinkenden Produktion von Sexualhormonen durch die Eierstöcke. Die Regelblutungen werden unregelmäßig.

Die letzte Regelblutung (Menopause) erleben die meisten Frauen einige Jahre vor oder nach ihrem 50. Geburtstag.

Quellen

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Redaktionsleitung


Sebastian () arbeitet seit Jahren für verschiedene Onlinemedien. Er engagiert sich ehrenamtlich in Projekten zur Krebsforschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin.

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