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Welche Ursachen für anhaltenden Husten in Frage kommen, wann man unbedingt zu Arzt gehen sollte und was es dabei zu beachten gilt.
ICD-10: R05 Husten
Ärztliche Anlaufstellen: Hausarzt, Allgemeinmediziner
Husten gehört zu den unspezifischen Symptomen, hinter denen sich eine ganze Reihe von Erkrankungen verbergen können. Obwohl Husten in den meisten Fällen das Leitsymptom einer Atemwegsinfektion (Grippe, grippaler Infekt, Erkältung) ist, können sich dahinter bspw. auch Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebserkrankungen (bspw. Speiseröhrenkrebs) verbergen.
Wann sollte ich mit Husten zum Arzt gehen?
Generell gilt – tritt Husten neu auf und unterscheidet er sich in Dauer, Intensität oder Charakteristik von „normalem“ Erkältungshusten, sollte ein Arzt kontaktiert werden.
Die Warnzeichen
- Dauer: Jeder Husten, der länger als 8 Wochen besteht, ist verdächtig. Innerhalb dieses Zeitraums sollten auch die hartnäckigsten Nachwirkungen eines Infekts abgeklungen sein, so dass nach anderen Ursachen gefahndet werden muss.
- Schmerzen: Wenn Husten mit Schmerzen verbunden ist, ist der Gang zum Arzt unvermeidlich. Selbst, wenn es sich nur um einen vermeintlich harmlosen Infekt handelt, steigt mit schmerzhaftem Husten die Gefahr von Komplikationen.
- Blut: Bluthusten oder Husten mit blutigem Auswurf ist immer ein Warnzeichen, das man ernst nehmen sollte. Ein Arztbesuch ist unvermeidlich.
- Fieber: Wird der Husten von anhaltendem Fieber begleitet, sollte ein Arzt konsultiert werden.
- Atemgeräusche: Pfeifende oder rasselnde Geräusche bei Atmen deuten auf eine Beteiligung der unteren Atemwege hin und sollten ärztlich abgeklärt werden.
- Atemnot: Ist die Atmung behindert oder fällt das Atmen merklich schwer, handelt es sich nicht um eine Bagatellerkrankung. Ab zum Arzt!
- Mundgeruch: Auch Mundgeruch, der sich beim Husten verstärkt ist ein Warnzeichen, das den Betroffenen umgehend zum Arzt führen sollte.
Ursachen
Krankheiten, die sich mit Husten als Leit- oder Begleitsymptom äußern:
- AIDS
- Asthma
- Bronchitis
- COPD
- Grippe
- Hashimoto
- Herzinsuffizienz
- Heuschnupfen
- HIV
- Kehlkopfentzündung
- Kehlkopfkrebs
- Keuchhusten
- Legionellen
- Lungenembolie
- Lungenentzündung
- Lungenkrebs
- Lymphdrüsenkrebs
- Masern
- Mukoviszidose
- Parkinson
- Pfeiffersches Drüsenfieber
- Rippenfellentzündung
- Röteln
- Scharlach
- Schilddrüsenkrebs
- Speiseröhrenentzündung
- Speiseröhrenkrebs
- Tuberkulose
Trockener Husten vs. produktiver Husten
Husten wird vor allem in zwei Erscheinungsformen unterschieden. Es gibt den trockenen Reizhusten, der durch einen starken Hustenreiz und ein Kitzeln bzw. Kribbeln im Hals geprägt ist, aber keinen Auswurf hervorbringt. Der produktive Husten oder lockere Husten hingegen fördert schleimigen Auswurf in die Mundhöhle. Der Auswurf sollte nicht geschluckt, sondern ausgespuckt werden.
Grippe und Erkältung beginnen meist mit einem trockenen Husten, der später produktiv ist. Während in der Reizhustenphase Hustenstiller eingesetzt werden können, sollte das in der produktiven Phase unterbleiben, um das Abhusten des Schleims nicht zu verhindern. Ein lang anhaltender trockener Husten deutet auf eine Erkrankung jenseits von Erkältungsinfekten hin.
Husten lindert Schmerzen
Husten kann auch Schmerzen lindern. Wenn Patienten bei schmerzhaften Behandlungen – wie dem Blutabnehmen, dem Legen eines Zugangs, dem Fädenziehen nach einer Operation oder dem Entfernen einer Drainage – husten, kann das das Schmerzempfinden deutlich dämpfen. Dieser alte „Trick“ ist inzwischen gut durch Studien belegt.
Patientenerfahrungen
Leidest Du unter anhaltendem Husten?
Wie lange schon? Warst Du schon beim Arzt? Was hat der gesagt? Welche Untersuchungen hat er vorgenommen? Wie waren die Ergebnisse? Wirst Du bereits behandelt? Schlägt die Therapie an?
Schreib uns Deine Erfahrungen, Ergänzungen und Fragen – direkt unter diesem Artikel, in den Kommentaren. Du hilfst damit auch anderen Betroffenen.
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